Warum der Kölner Dom im Krieg unversehrt blieb?

Rolf Hübner
2025-03-22 23:47:16
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Der Dom sei trotz Flächenbombardements an sich kein Ziel für die Alliierten gewesen. Die Gefahr habe in seiner Nähe zum Hauptbahnhof und zur Hohenzollernbrücke bestanden, die bombardiert wurden, um den deutschen Nachschub zu stören. Da die Zielgenauigkeit der Bomben nur gering gewesen sei, habe die Kirche das abbekommen, was den Bahnanlagen zugedacht gewesen sei. Dass die Kathedrale überlebte, habe sie ihrer gotischen Konstruktionsweise zu verdanken. Eine Druckwelle, die eine detonierende Luftmine im Gebäude auslöste, sei durch die großen Fensterfronten und das offene Strebewerk problemlos nach außen abgeleitet worden. Dazu kamen die Männer der Dombauhütte, die unzählige Nächte auf den Dächern ausharrten und Brände löschten.

Artur Jürgens
2025-03-22 22:55:37
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Die überall gut sichtbare Silhouette des Kölner Doms half den Bomberpiloten, sich zu orientieren. Er sollte daher nicht zerstört werden, wurde aber dennoch von 14 Bomben getroffen. Neun der zweiundzwanzig Gewölbejoche stürzten ein. Das Westfenster und die Orgel gingen zu Bruch; viele Steine aus dem Sockel des Nordturms wurden herausgerissen und fielen zur Erde. Der Turm hatte ein zehn Meter hohes Loch und drohte einzustürzen. Dennoch: Der Dom war stehengeblieben.

Gretel Ebert
2025-03-22 22:30:59
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Die Feuerschützer der Dombauhütte hatten Schlimmeres verhindert. Glücklicherweise hatte man die mittelalterlichen Fenster und viele bedeutende Ausstattungsstücke des Domes rechtzeitig ausgebaut und teilweise in einem Bunker unter dem Nordturm eingelagert, wie in den Chroniken nachzulesen ist. Aber durch Sprengbomben waren 9 der 22 Gewölbe zerstört und 6 weitere schwer beschädigt worden. Der Giebel des zur Bahnhofsseite gehenden Querhauses stürzte ein. Für die Statik des Gebäudes besonders bedrohlich war ein rund zehn Meter großes Loch im Eckpfeiler des Nordturms. Es wurde noch im Krieg mit Ziegelsteinen verfüllt – eine Wunde, die noch bis 2005 sichtbar blieb und als "Domplombe" berühmt wurde.

Emilia Meißner
2025-03-22 21:01:33
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Es grenzt an ein Wunder, dass der Kölner Dom durch die Bombardierungen Kölns im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, während die großen romanischen Kirchen alle schwerst geschädigt worden waren. Trotz der Nähe zum Bahnhof konnte ein Zusammenbruch der Kathedrale durch Bomben und Brand verhindert werden. Die lichte Bauweise der Gotik mit ihren riesigen Fensterflächen minderte die zerstörerische Gewalt der Bombentreffer, der eiserne Dachstuhl konnte nicht in Brand geraten und eine Vielzahl freiwilliger Helfer arbeitete während des ganzen Krieges als Brandwache im Dom, um entstehende Brände sofort zu löschen.

Mathilde Rupp
2025-03-22 20:15:34
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Die Kathedrale überstand die Angriffe nur durch ihre gotische Bauweise, da die durch die Bomben ausgelösten Druckwellen durch die Fensterfronten und offenen Streben des Doms nach außen abgeleitet werden konnten. Als eine Art Ersthelfer*innen positionierten sie sich auf den Dächern des Kölner Doms und versuchten, aufkommende Feuer zu löschen. Eigentlich sollten sie dabei von der Feuerwehr unterstützt werden, doch im Verlauf des Krieges wurde diese Unterstützung immer weniger, so dass die "Männer der Dombauhütte" weitestgehend auf sich alleine gestellt waren – und damit einen entscheidenden Teil zur Rettung des Kölner Doms beigetragen haben.

Elly Hentschel
2025-03-22 19:56:03
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Ihr Wirken und der Umstand, dass die großen Domfenster den Luftminen weniger Angriffsflächen boten, trugen dazu bei, dass der Dom und ein Großteil seiner Ausstattung den "Peter-und-Paul-Angriff" und die anderen Militärschläge im Zweiten Weltkrieg überstanden.
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